Holzschutz
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Holz dauerhaft vor Witterungseinflüssen schützen

Es gibt drei Arten von Holzschutz im Außenbereich:
  1. Konstruktiver Holzschutz
  2. Chemischer Holzschutz
  3. Physikalischer Holzschutz (Wetterschutz)

Konstruktiver Holzschutz


Unter konstruktiven Holzschutz versteht man baulichen Maßnahmen, die folgende Gefahren für das Holz reduzieren:
  1. Direkte Sonneneinstrahlung
  2. Regen und Nässe
  3. Ständiger Bodenkontakt
  4. Stehende Luft bei hoher Feuchte
  5. Stehendes Wasser
  6. Hitze im Holz und auf der Holzoberfläche

Bauliche Maßnahmen sind:
  1. Gebührend große Dachüberstände (Regenschutz und Schattenspender) bauen.
  2. Sockel oder Metallstützen verwenden, um direkten Erdkontakt zu vermeiden. Dabei die Holzverschalung nicht direkt auf Mauerwerk oder Beton anbringen.
  3. Waagerechte Holzflächen vermeiden (abschrägen um mindestens 15 Grad). Insbesondere Hirnholzflächen gut abschrägen, da diese schnell Wasser aufnehmen.
  4. Auf horizontal verlaufende Holz- oder Leimfugen verzichten.
  5. Luftzirkulation rund um das Holz ermöglichen.
  6. Fugen zwischen Holz und Glas dauerelastisch versiegeln.

Chemischer Holzschutz


Als chemischen Holzschutz versteht man die Behandlung des Holzes mit Holzschutzmitteln, die mit bioziden Wirkstoffen ausgerüstet sind, und so vor einer Schädigung durch holzzerstörende Insekten oder Pilze schützen. Der chemische Holzschutz wird vorbeugend eingesetzt und unterstützt die baulichen Maßnahmen. Chemischer Holzschutz wird ausschließlich im Außenbereich verwendet.
Nach DIN 68800-3 werden Holzbauteile je nach Art ihrer Gefährdung in die Gefährdungsklassen 0 - 4 unterteilt.
Holz der Gefährdungsklasse 3, das der Witterung ausgesetzt ist, aber keinen Erdkontakt aufweist, sollte vorbeugend gegen Insekten und Pilze mit Holzschutzmittel behandelt werden und diese gegen Auswaschung geschützt (Fixierung) werden.

Physikalischer Holzschutz (Wetterschutz)


Physikalische Holzschutzmittel, auch als Wetterschutz bekannt, schützen das Holzbauteil vor witterungsbedingter Schädigung, also vor Feuchteaufnahme, Sonnenlicht und mechanischen Einflüssen durch den Anstrichfilm. In Deutschland bedürfen sie keiner Bewertung durch das Umweltbundesamt.
Die Schutzschichten bieten keinen Schutz vor Insekten- oder Pilzbefall, sondern ausschließlich gegen mechanische Beanspruchung, Witterung, Feuchtigkeit und Sonnenstrahlen (UV-Strahlen).
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